Katzen benötigen als Fleischfresser eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnitte Nahrung. Die heutzutage erhältlichen hochwertigen Feucht- und Trockenfuttersorten können alle Anforderungen an die Ernährung erfüllen, ohne dass Sie etwas zufüttern müssen.
Sofern Sie trotz Qualitätsfutter ab und zu etwas "Frisches" zufüttern wollen, kann folgendes empfohlen werden: Frischfleisch wie Hackfleisch, Niere, Herz, Leber (aber nicht zuviel, sonst bekommt die Katze eine Vitamin-A-Überdosis). Daneben mögen sie gerne rohes Eigelb, gekochte Eier, Joghurt, Hüttenkäse oder Quark ins Futter beigemischt. Vorsicht ist teilweise bei Fisch geboten, da dieser bei manchen Katzen zu Durchfall führt. Küchenreste wie Teigwaren, Reis, Gemüse, Süssigkeiten, etc. sind nicht geeignet. Auch Poulet mit den gefährlichen Splitterknochen oder gewürztes Fleisch darf nicht verabreicht werden.
Vitaminpräparate können ebenfalls als Zugabe verabreicht werden, sind aber bei hochwertigem Futter eigentlich nicht nötig. Vorsicht ist geboten, dass nicht eine gesundheitsschädigende Überdosis an Vitaminen und Mineralien gegeben wird.
Unerlässlich ist es, der Katze immer frisches Wasser bereitzustellen. Kuhmilch ist für Katzen nicht geeignet. Stellen Sie den Wassernapf nicht direkt neben den Futternapf, dann trinkt sie mehr.
Ist die Katze noch jung, braucht sie mehrere Mahlzeiten am Tag, denn ihr Magen ist noch zu klein für grosse Portionen. Bis das Kätzchen etwa vier Monate alt ist, braucht es 3-4 Portionen, nachher kann man allmählich bis zu zwei Fütterungen pro Tag reduzieren. Achten Sie darauf, dass das Dosenfutter nicht stehen bleibt. Besonders im Sommer verdirbt es leicht. Bezüglich der Fütterungsmenge kann man sich an den Verpackungsangaben orientieren.
Man vermutet, dass die Katze dem Katzengras durch Kauen spezielle Aufbaustoffe
entzieht, evtl. wirkt es auch verdauungsfördernd. Stellen Sie Ihrer Katze
daher ab und zu Katzengras zur Verfügung, damit sie Ihre giftigen Zimmerpflanzen
verschont.
Da das seidige Fell der kurzhaarigen Siamesen/Orientalen, wie auch der halblanghaarigen Balinesen/Javanesen keine Unterwolle besitzt, ist eine regelmässige Fellpflege in der Regel nicht notwendig. Durch das Lecken mit der rauhen Zunge hält die Katze ihr Fell selber in Ordnung. Die meisten Katzen freuen sich trotzdem, wenn Sie das Fell gelegentlich bürsten oder kämmen, was dann meist von geniesserischem Schnurren begleitet wird.
Natürlich braucht eine Katze auch ein Katzenkistchen. Die reinlichen Orientalen
benutzen das Kistchen
meist schon seit ihrer dritten Lebenswoche und sind Ihnen dankbar, wenn es
sauber gehalten wird. Falls Sie mehr als eine Katze haben, sollten Sie auch
mehr als ein Kistchen aufstellen.
Damit Möbel und Vorhänge ihre Schönheit bewahren, sollte die Katze zur Abnutzung
ihrer Krallen einen Katzenbaum oder ein Kratzbrett zur Verfügung haben. Werden
die Krallen trotzdem einmal zu lang, können
die nicht durchbluteten Spitzen sorgfältig abgeschnitten werden. Kratzbäume
sind auch zum Herumtoben,
als Aussichtspunkt und als Schlafplatz äusserst beliebt, je grösser, desto
attraktiver ...
Äusserst wichtig ist, dass die Katze immer einen vollständigen Impfschutz
besitzt. Die Grundimpfung, die jede Katze benötigt, ist gegen Katzenseuche
und Katzenschnupfen. Darf die orientalische Katze ins
Freie, oder kommt sie auf andere Weise mit fremden Katzen in Kontakt, z.B.
als Zucht- oder Ausstellungstier, dann ist dringend die zusätzliche Impfung
gegen Katzenleukose und gegen FIP, zwei tödlichen Infektionskrankheiten zu
empfehlen. Alle Impfungen müssen jährlich erneuert werden. Zu welchem Zeitpunkt
die Impfungen nötig sind, ersieht man aus dem Impfzeugnis der Katze oder erfährt
man beim Tierarzt.
Ist nicht vorgesehen, mit einer Katze zu züchten, sollte man sie kastrieren
lassen. (Weibchen mit ca. 8 -10 Monaten, Kater mit ca. 7-8 Monaten). Die Kastration
wird die Katze nichts vermissen lassen und verändert ihr Wesen in keiner Weise.
Unkastrierte geschlechtsreife Tiere sind für die Wohnungshaltung ungeeignet,
da Weibchen während jeder Rolligkeit lautstark nach
Katern "rufen" und unkastrierte Kater in der Wohnung Harn markieren können.
Weiteres über sämtliche Aspekte der Katzenhaltung finden Sie in vielen Katzenbüchern
ausführlich beschrieben. Gerne beraten Sie auch unsere SOBJ-CAT-Züchter über
die spezifischen Aspekte der Haltung der
vier orientalischen Katzenrassen: Siamesen, Orientalen, Balinesen und Javanesen.
© alle Rechte vorbehalten. Dr. Mirjam Kessler, SOBJ-CAT
Alle orientalischen Katzenrassen haben etwas gemeinsam: sie gehen eine aussergewöhnlich enge Beziehung mit "ihren" Menschen ein. Damit sie diese Bindung aufbauen und aufrecht erhalten können, müssen sie eng mit ihrer Familie zusammenleben dürfen.
Orientalische Katzen sind sehr bewegungs-
freudig, geniessen viel Zuwendung und brauchen Beschäftigung. Die temperamentvollen
und äusserst athletischen Tiere spielen sehr gerne bis ins hohe Alter und
es ist faszinierend, ihnen dabei zuzusehen. Zum Spielen geeignet sind beispielsweise
Pelzmäuse, Seile, "Peitschen" und kleine Bälle, die sie oft sogar apportieren.
Bewegung hält die Katzen zudem in guter Kondition, was ihrer Gesundheit und
Schönheit nur zugute kommt.